Fastnachtsumzug

Der Fastnachtsumzug

Der Fasnachtsumzug

Bereits ein Jahr nach dem ersten Mainzer närrischen Umzug hatten die Heddernheimer ihre Fastnachtszug-Premiere. Die Initiatoren waren zwei Handwerksburschen. Sie kamen von der damals üblichen Wanderschaft in ihr Heimatdorf zurück. Hier waren alle in freudiger Stimmung, denn die erste Gemeindepumpe sollte eingeweiht werden. Das mußte entsprechend gefeiert werden. Die Heddernheimer feierten zweimal im Jahr: an Kerb und an Fastnacht. Die Kerb war vorbei, so bot sich die Fastnacht an. Die Handwerksburschen hatten in Mainz den närrischen Umzug miterlebt. Nun machten sie ihren Mitbürgern den Vorschlag, ein nachgebautes Brunnenmodell in einem Festzug – aber einem närrischen – durch die Dorfstraßen zu fahren. Begleitet werden sollte dieser Umzug von maskierten Narren und fröhlicher Musik. Begeistert wurde der Vorschlag von den Dörflern aufgenommen. Am Fastnachtsdienstag 1839 zog der närrische Zug durch Heddernheim. An den Straßenecken standen Festredner, um den närrischen Magistrat und die Fassenacht zu loben. Das närrische Publikum jubelte und die ganze Sache geriet zu einem Volksfest. Der Fassenachtszug und die Straßenfastnacht waren geboren. Noch heute wird – der Tradition gemäß – ein Modell dieser Gemeindepumpe, im Dialekt liebevoll „Gemaa-Bumb“ genannt, im Fastnachtszug mitgeführt. (Quelle: H.P.Müller; Klaa Paris – Narrenparadies)